Mandla Reuter
Geboren 1975 in Nqutu / Südafrika
Reisestipendium der Hessischen Kulturstiftung 2005/2006:
Buenos Aires
1996–2002 Studium an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste Städelschule,
Frankfurt am Main, Meisterschüler bei Ayse Erkmen
Lebt und arbeitet in Berlin
Aus Buenos Aires stammten Jorge Luis Borges und Julio Florencio Cortázar, die mit ihren Cuentos fantásticos die lateinamerikanische phantastische Literatur seit den 1920er Jahren in der Welt bekannt machten. Etwa zur gleichen Zeit, 1919, hatte Marcel Duchamp versucht, in der Hauptstadt der Fiktionen eine Ausstellung zu machen, die schließlich nur in der Erzählung existierte.
In diesen Sphären siedelte Mandla Reuter sein Reiseprojekt an: An einer Adresse in Buenos Aires lancierte der in Berlin lebende Künstler eine fiktive Ausstellung, die an diesem Ort für eine bestimmte Laufzeit stattfinden sollte. Die Ausstellung selbst manifestierte sich in der Einladung und dem Künstlerbuch pigment piano marble, das die Arbeiten der beteiligten 29 Künstlerinnen und Künstler vorstellt und in dem auch der architektonische Ort beschrieben wird. Reuter realisierte dieses Projekt zusammen mit dem argentinischen, unter dem Pseudonym Juan Valentini arbeitenden Kunstkritiker, der den Text besorgte.